Ayurvedische Ernährung

Vegetarische & Vegane Küche nach der Ayurvedischen Philosophie

 

Die Ayurvedische Küche

Die Ayurvedisch-Vegane Küche ist eine gesunde, gut verträgliche, schmackhafte Küche, die auch für die ganze Familie geeignet ist. Mit ihrer kreativen Zubereitung unter Verwen­dung des natürlich süßen Geschmackes lieben auch Kinder und Männer das Ayurvedische Essen.

 

Grundvoraussetzung für ein leckeres, gesundes und vollwertiges Essen ist im Ayurveda neben der natürlichen Qualität der Nahrung eine achtsame, liebevolle Einstellung beim Kochen. Wenn das Essen mit Liebe und Freude zubereitet wird, erhält es eine heilende Wirkung, die durch das ganze System geht. Gerade Kinder sind sehr empfänglich dafür, aber auch bei Erwachsenen hat dies erstaunliche Effekte.

 

Dabei wird das ayurvedische Essen im Allgemeinen mehr mit Gefühl und Intuition als mit Maßeinheiten zubereitet. Daher sind die Rezepte lediglich eine Orientierung und un­gefähre Angaben. Zudem sind Geschmacksempfinden und die individuelle Konstitution verschieden. Achte und vertraue daher beim Kochen gut auf Deine Intuition und auf Dein Gefühl. Du wirst nach und nach einen Instinkt für die richtige Menge und das Würzen nach Deinem Geschmack finden.

 

Die Rezepte sind nach ayurvedischen Prinzipien ausgerichtet, die Geschmacksrichtun­gen sind jedoch nicht immer indisch, sondern kommen jedoch aus Kocharten wie marok­kanisch, asiatisch, italienisch und mediterran. Mein Ansatz dabei war, die Ayurvedische Küche etwas zu vereinfachen, da es den meisten Menschen schwerfällt, mit so vielen verschieden Zutaten und Gewürzen zu kochen. Zudem habe ich darauf geachtet, dass die Gerichte nicht zu aufwendig in der Zubereitung sind.

 

Was sich im Ayurveda besonders wohltuend und befriedigend auf den Geschmack der Ge­richte auswirkt, ist die Kombination der sechs Geschmäcker in den Gerichten: süß, sauer, salzig, herb, bitter und scharf. In Bezug auf die Familienküche ist besonders der natürlich süße Geschmack ein entscheidender Bestandteil, denn er reduziert deutlich das Verlan­gen der Kinder nach weißem Zucker. Der natürlich süße Geschmack ist zum Beispiel in gekochten Süßkartoffeln und Karotten, getrockneten Früchten, Dattelsüße, Kokosblüten­zucker sowie Kokos-Reismilch enthalten.

 

Generell ist die Ayurvedische Küche nicht rein vegetarisch oder vegan. Daher kann sie auch mit Milchprodukten, Fleisch oder Fisch aus nachhaltiger Produktion kombiniert wer­den. Mein Ansatz in dem Kochbuch ist jedoch, die Ayurvedische mit der Vegetarischen und der Veganen Küche kreativ zu kombinieren und neue Ideen aufzuzeigen.

 

Die Kombination des Ayurveda mit der veganen Küche ist gerade bei Allergien und Unver­träglichkeiten, die heutzutage auch oft Kinder betreffen, sehr zu empfehlen. Milchprodukte führen häufig zur Verschlackung des Verdauungssystems. Sie können durch pflanzliche Milchsorten und Kokosjoghurt ersetzt werden, sowie Butter durch Kokosöl.

 

Es gibt auch zahlreiche, schmackhafte Möglichkeiten, Fleischprodukte durch spezielle Zubereitung von Linsen, Gemüse, Lupinen und Soja zu ersetzten. Natürlich muss dies nicht strikt befolgt werden. Aber vielleicht schmecken dem ein oder anderen mit der Zeit auch die veganen Varianten besser.

 

In der veganen Küche eignen sich zum Erhitzen sowie Anbraten Kokosöl, Sesamöl und spezielle Biobratöle. Olivenöl und Leinöl sollten nicht zu stark erhitzt werden, alternativ kann es für bereits gekochtes Gemüse und für Salate verwendet werden. Die Qualität der Öle spielt eine bedeutende Rolle. Öle dienen als Geschmacksträger für das Essen und sie sind zugleich ein unerlässlicher Nährstoff für die Zellen.

 

Die Ayurvedischer Küche ist nicht glutenfrei. Dennoch empfehle ich wegen zunehmender Manipulation des Getreides auf einen geringen Glutengehalt in der Nahrung zu achten und generell Kohlenhydrate zu reduzieren, da diese häufig das Verdauungssystem verlangsamen oder blockieren. Urkörner wie Emmer, Einkorn oder Kamut haben wenig Gluten, Getreide wie Reis, Quinoa, Hirse oder Buchweizen sind glutenfrei.

 

Generell gilt im Ayurveda, sich mit der Ernährung nicht zu stressen oder extrem zu werden. Denn der Stress ist neben falscher Ernährung der größte Faktor, der die Men­schen krank macht. Daher ist es wichtig Freude am Kochen zu haben und das Essen zu genießen. Im Falle einer Krankheit kann es jedoch sinnvoll sein, für eine gewisse Zeit einen strikten Ernährungsplan einzuhalten.